GRAFIS ist eine moderne CAD-Software
für die Bekleidungskonstruktion. Sie ermöglicht das Erstellen und Bearbeiten
von Schnitten, deren Gradierung und die Ausgabe auf Drucker und
Plotter sowie den Export der fertigen Schnittmuster in verschiedenen
Datenformaten. Darüber hinaus enthält GRAFIS ein Schnittbildlegeprogramm, mit
dem die fertigen Modelle ausgelegt und anschließend geplottet werden können.
Auch die Ausgabe auf Cutter ist möglich. Das CAD-System GRAFIS kommt in der
Industrie, im Handwerk und in Schulen zum Einsatz.
Insbesondere die interaktiven Grundkonstruktionen erlauben eine äußerst flexible und anwenderfreundliche Schnitterstellung und -bearbeitung. Speziell bei der Anfertigung von Maßschnitten bzw. Maßkonfektion zeigen sich die besonderen Stärken von GRAFIS.
Erstschnitt
GRAFIS arbeitet bei der Erstellung
von Schnitten nach dem Konstruktionsprinzip. Der Ausgangspunkt für die
Arbeit mit GRAFIS sind in der Regel Körper-Maßtabellen, die in
verschiedenen Maßsystemen abgelegt werden. Diese Maßtabellen können
Standard- oder individuelle Größen repräsentieren. Der Aufbau der Maßtabellen
ist abhängig vom Maßsystem. Zusätzlich zu den im GRAFIS enthaltenen Maßsystemen
können eigene Maßsysteme eingebracht werden. Auf die Maßtabellen greifen die
zum Lieferumfang gehörenden interaktiven Grundkonstruktionen zu.
GRAFIS bietet eine große Anzahl interaktiver
Grundkonstruktionen, wie Oberteile, Hosen, Röcke, Ärmel, Kragen und
Taschen. Die Grundkonstruktionen von GRAFIS sind gespeicherte
Konstruktionsvorschriften, die immer wieder mit den jeweils eingestellten
Maßtabellen neu berechnet werden. Diese interaktiven Grundkonstruktionen können
sehr leicht durch Anklicken und Ziehen oder durch Eingabe von Werten verändert
werden und bieten eine Fülle von Möglichkeiten zur Passformoptimierung und zur
Modellmodifikationen.
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Gradierung
Alle Schritte der Modellentwicklung
werden in einem Protokoll gespeichert und können mit den Körpermaßen der
zugrunde liegenden Maßtabellen neu berechnet werden. Das Gradieren in
GRAFIS ist somit kein Sprungwertgradieren, sonder ein Neu-Berechnen der
gesamten Konstruktionsvorschrift.
Nachträgliche Veränderungen der
Modellentwicklung sind über die Änderung von Parametern möglich.
Alle Werte, die als Parameter angelegt
wurden oder Parameter der interaktiven Konstruktion sind, können verändert
werden. Auch die Beeinflussung der Gradierung durch Stützgrößen abhängige
Einstellungen einzelner Punkte ist möglich. Da GRAFIS mit einer Vererbung
arbeitet, werden automatisch Abhängigkeiten zwischen den Teilen hergestellt.
Eine Veränderung des Entwicklungsteils führt nach Neuberechnen aller Teile
direkt zu einer Anpassung der abhängigen Schnittteile. Diese Abhängigkeit
bewirkt eine effektive und schnelle Erstellung von Modellvarianten.
Sprungwertgradieren
Alternativ zu der Gradierung über
das automatische Abarbeiten des Protokolls ist es auch möglich, mit Sprungwerten
zu gradieren. Dieses Gradierverfahren wird vor allem bei digitalisierten und
importieren Schnitten verwendet. Das Verwenden von Funktionen wie
beispielsweise die Sprungwert-Bibliotheken erleichtern den Gradierprozess.
Schnittbild
Das Schnittbildprogramm bietet eine Vielzahl
von Einstellungsmöglichkeiten, die das Material, die Teile und die Größen
betreffen. Neben den üblichen Funktionen zum kantengenauen Auslegen der Teile
einschließlich Drehung, Spiegelung und Einstellung von Sicherheitsabständen und
-zugaben gibt es auch Funktionen für spezielle Anwendungen. Dazu gehören
beispielsweise Muster- und Abpasspunkte für die Auslage von Streifen- und
Karomaterial, Verwendung von Vorbildschnittbildern, automatische Bildung von
Fixiergruppen, Berücksichtigung von Materialfehlern und Einlaufwerten. Auch
kann aus verschiedenen Auslagevarianten wie gedoppelt oder Schlauchware gewählt
werden.
Bei der Zusammenstellung eines
Schnittbildes können Teile aus verschiedenen Modellen ausgewählt werden.
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